Nach 5 Ligaspieltagen, über die bereits im Einzelnen berichtet wurde, bildeten die Hamburger Mannschaftsmeisterschaften das Finale dieser Saison. Aus den Ergebnissen der Ligaspiele ergab sich die Reihenfolge der Final 8, ausgetragen im Lochspielmodus K.o. Wettbewerb.
Über Viertelfinale und Halbfinale am Sonnabend mit jeweils 6 Einzeln und 1 Vierer wurde das Finale am Sonntag mit 4 Vierern und 8 Einzeln ausgetragen.
Mit dem Wentorf-Reinbeker GC stand am Sonnabend Vormittag die erste Begegnung an. Unser Trainer Stuart McGregor hatte die Mannschaft bestens auf dieses Finale vorbereitet, so dass gleich in den ersten Einzeln eine Führung herausgearbeitet werden konnte, die zu einem recht ungefährdeten 6:1 Sieg gereichte.
Am Nachmittag erwarteten wir für das Halbfinale, unseren über die letzten Jahre ärgsten Rivalen bei den Hamburger Mannschaftsmeisterschaften, den Hamburger Golfclub. Sie hatten sich nur als Vierter für das Final 8 qualifizieren können und somit sollten wir wohl bereits in diesem Halbfinale aufeinandertreffen. Aber manchmal kommt ja alles ein wenig anders als erwartet. Der GC Treudelberg brachte den Sonnabend Vormittag so richtig durcheinander und sorgte für die erste faustdicke Überraschung an diesem Wochenende. Während wir bereits im Clubhaus warteten, ließ die andere um 8 Uhr gestartete Partie auf sich warten. Wir hörten von 1 - 2 Siegen der Treudelberger und Führungen in weiteren Matches. Plötzlich stand es 3:3 und die letzte Partie kam mit einer Führung für Treudelberg auf das 18. Loch. Die Sensation war perfekt. Treudelberg gewann mit 4:3 gegen Falkenstein und wir hatten einen „neuen“ Halbfinalgegner.
Das Halbfinale wurde nach der Mittagspause gestartet.
Die Spielreihenfolge wurde nur leicht verändert, natürlich nun gewarnt, durch den Sieg gegen Falkenstein, ging die Mannschaft hochkonzentriert an die neue Aufgabe. Nach 9 Löchern war die Partie noch weitestgehend offen, kleine Vorteile auf unserer Seite, jedoch keine Vorentscheidung zu erkennen. Dies sollte sich dann auf den zweiten neun Löchern etwas ändern. Die Jungs spielten hervorragendes Golf und konnten sich so einen Vorteil herausspielen. Unser einer Neuzugang Marc-André Borchert gewann mit 5 und 4 den ersten Punkt. Sven Trulsen und Oliver Burschberg gewannen ihre Matches jeweils 3 Löcher vor Schluß, so dass nur noch ein Punkt fehlte. Kai Roggenbau kämpfte sich aus einem Rückstand noch wieder heran und konnte auf die 18 gehen, auf der er dann leider das Match mit 1 down verloren geben musste. Unser zweiter Neuzugang Alexander Dening ging mit 1 auf, auf die 18 und konnte mit 2 auf die Partie für sich entscheiden. Zeitgleich gewann auch Heiko Wittenfeld mit 3 und 2. Da das Match nun entschieden war, konnte der Vierer von unserem dritten Neuzugang in der Mannschaft Isabel Iginia von Wilcke und Kai Witte abgebrochen werden. Ein am Ende recht deutliches 5,5 : 1,5 brachte uns in das Finale am Sonntag.
Neuer Tag neues Spiel.
Auf der anderen Tableauhälfte hatte sich am Sonnabend der GC St. Dionys mit zwei Siegen durchsetzen können und war damit nun unser Finalgegner am Sonntag.
Im Finale wurde der Modus auf die, wie in den letzten Jahren, uns vertraute Vorgehensweise, morgens 4 Vierer und mittags 8 Einzel geändert. Da wir mit St. Dionys schon die 5 Ligaspiele in unserer Gruppe bestritten hatten, war uns ihre Spielstärke durchaus bekannt.
Die Vierer entwickelten sich bereits sehr spannend. Nach 9 Löchern lagen alle Partien noch all square, knapp in Führung oder auch knapp zurück. Für die nicht spielenden Teile der Mannschaft, wie für Stuart waren die Vierer bereits sehr nervenaufreibend, da ein kleines Punktepolster nach dem Vormittag bekanntermaßen immer sehr hilfreich sein kann, was sich so dann auch am Ende so herausstellen sollte!
Drei Vierer wurden auf der 17 entschieden. Alexander Dening / Arne Gebhardt verloren knapp mit 2 und 1. Sven Trulsen / Kai Roggenbau gewannen ebenso knapp mit 2 und 1 und Marc-André Borchert / Heiko Wittenfeld konnten mit 3 und 1 das Match für sich entscheiden. Der vierte Vierer war bereits all square auf die 18 gegangen. Mit einem Birdieputt aus ca. 5-6 Metern und wie ich mir sagen ließ, von Bob Hargreaves hervorragend gelesen und analysiert, konnte Oliver Burschberg den ganz wichtigen dritten Punkt gemeinsam mit Karlheinz Noldt für die Wendlohe holen.
Nach nunmehr 3 erzielten Punkten waren „nur noch“ 3,5 weitere Punkte zum erhofften Sieg notwendig. Wie lange 3,5 Punkte dann so dauern können, stellte sich im Verlaufe des Nachmittags heraus.
Die 8 Einzel gingen nach der Mittagspause ins Rennen.
St. Dionys spielte sehr solide, wuchs in einigen Partien über sich hinaus und unsere Mannschaft hatte nicht ganz die Leichtigkeit im Spiel wie noch am Sonnabend. Aber es wurde großartig gekämpft und so waren bis zur Hälfte der Runde erneut alle Partien offen. Sven Trulsen, als Erster gestartet, konnte dann recht früh mit 4 und 3 den vierten Punkt für die Wendlohe holen. Regen setzte ein und alle anderen Partien gingen weiter Loch um Loch. Mehrheitlich lagen die Spiele jedoch zu Gunsten von St. Dionys und wir begannen zu rechnen. Es sah trotz des zwischenzeitlichen 4:1 auf einmal gar nicht mehr so gut aus. Die Partien von Karlheinz Noldt und Heiko Wittenfeld gingen verloren. Es stand somit nur noch 4:3. Kai Roggenbau ging nach zähem Kampf all square auf die 18 und teilte dort sein Match für einen weiteren halben Punkt. Zwischenstand 4,5:3,5.
Oliver Burschberg musste sich dann leider auf der 17 mit 3 und 1 geschlagen geben. Plötzlich stand es 4,5:4,5 und die Alarmglocken klingelten Sturm.
Aus den letzten 3 Partien benötigten wir nunmehr ganze 2 Punkte. Arne Gebhardt lag zu diesem Zeitpunkt 5 Löcher vor Schluß 3 down. Eigentlich fast schon aussichtslos. Jedoch nur fast, denn Arne gewann 4 Löcher in Folge und drehte das Match komplett! Er ging mit 1 auf, auf die 18 und konnte das Spiel für sich entscheiden. Ein riesiger Schritt nach vorn, denn nun stand es 5,5:4,5. Nur noch ein Punkt und zwei Partien. Unsere beiden Rookies Marc-André und Alexander lagen 1 auf nach 16 und all square nach 15. Marc verlor dann an der 17 Birdie gegen Par und ging - spannender kann es eigentlich nicht sein – all square auf die 18. Alexander konnte zeitgleich die 16 für sich entscheiden und die 17 teilen, so dass er mit 1 auf, auf die letzte Bahn ging. Ein weiterer halber Punkt war sicher und somit 6 Punkte, das Minimalziel Stechen erreicht. Marc teilte auch die letzte Bahn, holte einen weiteren halben Punkt und die ersehnten 6,5 Punkte zum Sieg waren eingefahren. Eine großartige Leistung mit Kampfgeist und mentaler Stärke haben den Sieg am Ende doch noch möglich gemacht.
Ein großer Dank geht an die Mannschaft,
Alexander Dening, Arne Gebhardt, Heiko Wittenfeld, Isabel von Wilcke, Kai Roggenbau, Kai Witte, Karlheinz Noldt, Marc-André Borchert, Mathias Stender, Oliver Burschberg und Sven Trulsen,
in der wir eine super Stimmung haben, eine großartige sportliche Einstellung und sehr viel Engagement zeigen. Das zeichnet eine Mannschaft aus und nur dann sind solche Erfolge möglich.
Ein großer, großer Dank geht natürlich an unseren Coach Stuart McGregor, der uns durch seinen Spirit immer wieder pusht, weiter nach vorne bringt und das Engagement aus uns herauskitzelt.
Ein weiterer Dank geht an unsere Fans und Caddies, die uns an diesem Wochenende begleitet und unterstützt haben, und nicht zuletzt ein Dank an den Vorstand für die Unterstützung und die Gelegenheit in dieser Form und den Möglichkeiten auf unserer Anlage trainieren zu können.
KW
13.07.2015